Alkohol

Alkohol beeinträchtigt die geistige und körperliche Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Deshalb tragen die Erwachsenen in der Kinder- und Jugendarbeit von Vereinen über das rein Sportliche hinaus eine besondere Verantwortung.

Wenn im Sportverein verantwortungsvoll mit Alkohol umgegangen wird, sinkt das Missbrauchsrisiko. Wir zeigen Ihnen, was Sie im Trainer- und Betreuerkreis ganz konkret tun können. Wie kann ein verantwortungsvoller Umgang mit Alkohol in Ihrem Verein aussehen?

Wir geben Ihnen 10 Tipps, die Sie ganz leicht umsetzen können:

 

1. Mit gutem Beispiel voran gehen

Seien Sie Vorbild! Verzichten Sie bei Mannschaftssitzungen, während des Trainings und bei Feiern mit Jugendlichen auf Alkohol. Achten Sie darauf, dass Sie, die Eltern und alle anderen Erwachsenen bei Wettkämpfen und Juniorenspielen am Spielfeldrand keinen Alkohol trinken.

2. Kein Alkohol bei Feiern mit Jugendlichen

Bei Partys oder Festen mit Kindern und Jugendlichen sollte grundsätzlich kein Alkohol ausgeschenkt werden. Das gilt auch, wenn Jugendliche Vereinsräume für eigene Feiern nutzen.

3. Jugendschutzbestimmungen beachten

Bitte beachten Sie bei allen Vereinsveranstaltungen konsequent das Jugendschutzgesetz, das u. a. den Ausschank von Alkohol an Jugendliche unter 16 Jahren verbietet.

4. Preisgestaltung beeinflussen

Bieten Sie ein attraktives Angebot an alkoholfreien Getränken an, werben Sie dafür und setzen Sie sich dafür ein, dass auch im Vereinsheim mindestens ein alkoholfreies Getränk billiger ist als Bier oder Wein.

5. Auf Alkopops verzichten

Alkopops (Limonadengetränke mit zum Teil hochprozentigem Alkohol) sind bei Jugendlichen beliebt. Doch weil der süße Geschmack den Alkohol überdeckt, sind sie besonders gefährlich und haben im Sportverein nichts zu suchen.

6. Kein Gruppenzwang

Bestärken Sie Jugendliche, die keinen Alkohol trinken wollen, in ihrem Verhalten.

7. Attraktives Programm anbieten

Überlegen Sie sich für Ihre Vereinsveranstaltungen ein attraktives Programm, so dass niemand in Versuchung kommt, aus Langeweile Alkohol zu trinken. Gemeinsames Erleben und Spaß sollen im Vordergrundstehen – nicht gemeinsames Trinken.

8. Alkoholfreie Alternativen anbieten

Viele Vereine benötigen dringend die Einnahmen aus dem Verkauf von Getränken, auch von Bier. Versuchen Sie aber z. B. zumindest bei Kinder- und Jugendwettkämpfen und -turnieren auf Alkohol zu verzichten. Wenn Bier ausgeschenkt wird, dann bitte alkoholfreies.

9. Für Fahrer gilt: Null Promille

Bitte achten Sie darauf: Wenn Erwachsene junge Sportlerinnen und Sportler zu Punktspielen oder Wettkämpfen fahren, gilt unbedingt: Hände weg vom Alkohol!

10. Regeln gemeinsam erarbeiten

Erarbeiten Sie diese oder weitere Regeln gemeinsam mit Eltern, Betreuern und Jugendlichen. Dann steigen die Chancen, dass sie auch eingehalten werden.